Edward Teller

Edward Teller in Stanford (CA), USA † 2003

Edward Teller war ein ungarisch-amerikanischer Physiker. Er leistete wichtige Beiträge auf den verschiedensten Gebieten der Physik. Einer breiten Ö...

Edward Teller war ein ungarisch-amerikanischer Physiker. Er leistete wichtige Beiträge auf den verschiedensten Gebieten der Physik. Einer breiten Öffentlichkeit wurde er als „Vater der Wasserstoffbombe“ bekannt. Teller selbst lehnte diese Betitelung für seine Person ab. Teller studierte an der Technischen Hochschule Karlsruhe und promovierte in Leipzig bei Werner Heisenberg. Wegen seiner jüdischen Herkunft entschied er sich 1933, das nationalsozialistische Deutschland zu verlassen und nach England zu emigrieren. 1935 emigrierte er in die USA. Dort wurde er sehr früh Mitarbeiter im Manhattan-Projekt, das die ersten Atombomben entwickelte. Bereits während dieser Zeit drängte er auf die zusätzliche Entwicklung fusionsbasierter Nuklearwaffen. Viele der Physiker, die mit ihm im Manhattan-Projekt gearbeitet hatten, wandten sich später gegen die Weiterentwicklung der Kernwaffentechnik und das folgende nukleare Wettrüsten mit der Sowjetunion, wogegen Teller sich aufgrund der „Bedrohung durch den Kommunismus“ vehement dafür einsetzte. Nach Kriegsende belastete Edward Teller in den Verhören zur Sicherheitseinstufung Robert Oppenheimer, seinen ehemaligen Kollegen im Los Alamos National Laboratory, wodurch er in der wissenschaftlichen Gemeinschaft stark an Ansehen verlor. Er wurde allerdings weiterhin von der US-Regierung sowie den Forschern des Militärs unterstützt. Teller war einer der Mitbegründer des Kernwaffen-Forschungszentrums Lawrence Livermore National Laboratory und mehrere Jahre lang zunächst der Direktor der Institution und später ihr stellvertretender Direktor. In späteren Jahren wurde Teller hauptsächlich für sein vehementes Eintreten für kontroverse technologische Ansätze zur Lösung militärischer wie auch ziviler Probleme bekannt, wie beispielsweise für einen Plan zur Schaffung eines künstlichen Hafens in Alaska durch die Nutzung thermonuklearer Sprengkörper. Er war ein prominenter Befürworter von Ronald Reagans Strategic Defense Initiative und wurde später beschuldigt, die sehr schwierige Durchführbarkeit des Programms verschleiert zu haben. Sein Leben lang war Teller sowohl für seine großen wissenschaftlichen Fähigkeiten als auch für seine problematischen zwischenmenschlichen Verhaltensweisen bekannt. Er gilt als eines von mehreren Vorbildern für die Figur des Dr. Strangelove in Stanley Kubricks Filmsatire Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben aus dem Jahr 1964.

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Edward Teller
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