Bruder Klaus

Bruder Klaus in Sachseln (OW), Schweiz † 1487

Niklaus von Flüe, Nikolaus von der Flühe oder Bruder Klaus war ein Schweizer Einsiedler, Asket und Mystiker. Er gilt als Schutzpatron der Schweiz. ...

Niklaus von Flüe, Nikolaus von der Flühe oder Bruder Klaus war ein Schweizer Einsiedler, Asket und Mystiker. Er gilt als Schutzpatron der Schweiz. Niklaus von Flüe wurde in eine Obwaldner Bauernfamilie geboren. Sein Vater war Heinrich von Flüe, seine Mutter hiess Hemma Ruobert. Von 1440 bis 1444 nahm Niklaus von Flüe als Offizier am Alten Zürichkrieg teil. Nach dem Krieg heiratete er Dorothea Wyss, mit der er zehn Kinder hatte. Er lebte als für damalige Verhältnisse wohlhabender Bauer, war Ratsherr des Kantons und Richter seiner Gemeinde. 1467, das jüngste Kind war noch kein Jahr alt, der älteste Sohn Hans jedoch schon zwanzig, so dass dieser als Bauer die Familie ernähren konnte, verliess Niklaus mit dem Einverständnis seiner Frau seine Familie, um Einsiedler zu werden. Er pilgerte zunächst Richtung Hochrhein. Nachdem er auf seiner Wanderung der Legende nach im Windental oberhalb Liestals eine Vision erlebt hatte, kehrte er um und liess sich dann in der Ranftschlucht, nur wenige Minuten von seinem Haus, als Einsiedler nieder. In seiner Klause führte er als Bruder Klaus ein intensives Gebetsleben, der Schwerpunkt seiner Betrachtungen war die Vertiefung in das Leiden Christi. Immer wieder will er von intensiven Visionen heimgesucht worden sein, die ersten sollen sogar schon im Mutterleib stattgefunden haben. Angeblich nahm er in den letzten 19 Jahren seines Lebens ausser der heiligen Kommunion nichts zu sich und trank lediglich Wasser. Dies bestätigte der zuständige Bischof nach einer Untersuchung. Anderen Quellen zufolge hat Niklaus von Flüe auf Fragen, ob er tatsächlich nichts weiteres konsumiert habe, dies verneint oder nicht bestätigt. Deshalb wird er oft von der Bildenden Kunst als hagerer, bärtiger Mann mit Stock und dem "Bätti" dargestellt, einer Gebetsschnur mit 50 Perlen, denn den Rosenkranz gab es damals noch nicht. Einige seiner Nachkommen bekleideten hohe Ämter und erwarben politischen Einfluss. Besonders bekannt ist sein Enkel Konrad Scheuber (1481–1559), der als Landammann und Richter, aber auch als kluger Kopf und gottesfürchtiger Eremit in die Geschichte der Schweiz einging. Am 21. März 1487 starb Bruder Klaus nach hartem Todeskampf auf dem Boden seiner Zelle. Bereits bei der Weihe der oberen Ranftkapelle, welche an die Einsiedlerzelle im Ranft angebaut ist, hatte Generalvikar und Weihbischof Thomas Weldner von Konstanz am 27. April 1469 verfügt, dass Bruder Klaus von Flüe nach seinem Tod in seiner Pfarrkirche begraben werden soll. Dementsprechend wurde er in der alten Pfarrkirche Sachseln beigesetzt. Dies war für einen Laien in ländlichen Gegenden absolut aussergewöhnlich.

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